Der Rom Marathon gehört zu den Frühjahrsklassikern in Europa und er behauptet von sich selbst, die schönste Marathonstrecke der Welt zu sein. Das wollte Torsten gerne selbst einmal überprüfen. Schnell mal sich über das Internet anmelden, ging nicht. So hatten die Italiener besondere formale Hürden in die Anmeldung eingebaut. Eine Running-Card musste beantragt werden und ein bestätigtes Gesundheitszeugnis waren Voraussetzungen für einen Startplatz. Das nervte ganz schön, denn in anderen Ländern ist das in der Form nicht üblich, bemerkte Torsten im Vorfeld der Veranstaltung. Dennoch konnte er letztendlich eine der begehrten Startnummern ergattern.
Bei bereits frühsommerlichen Temperaturen erfolgte der Start am berühmten Colosseum.

Die Strecke führte durch die „ewige Stadt“, vorbei an vielen geschichtsträchtigen Bauten aus der Zeit des Großen Römischen Reiches.
Im Laufe des Rennens kletterten die die Temperaturen schnell über die 20° C und die ersten Läufer bekamen damit zunehmend Probleme. Zumal 14 Tage vorher noch tiefster Winter in vielen Regionen Europas herrschte. In der Folge machten reihenweise Athleten schlapp und mussten leider aufgeben. Ein Mann aus Kenia hatte mit den Temperaturen keine Probleme. Cosmas Jairus Kipchoge Birech erreichte nach 42,195 Kilometern und 2:05:16 Stunden strahlend als Sieger das Ziel. Zu diesem Zeitpunkt war Torsten noch auf der Strecke. Auch ihn plagten mit zunehmender Zeit mehr und mehr die ungewohnten Temperaturen. Doch irgendwie fand er mit starker Willenskraft und einer kurzen Gehpause wieder in das Rennen zurück und erreichte mit 4:05:16 Stunden überglücklich das Ziel.

Eckhard Pöhle

Kategorien: Wettkampf